Radfahren in München
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Wenn ich davon höre, dass München eine Radlstadt sei, dann bekomme ich das kalte Grausen. Es gibt ständig steigende Zahlen von Radfahrern auf Münchens Straßen, und damit auch eine wachsende Anzahl von Unfällen in München, was jedoch außer der Polizei keinen zu interessieren scheint. Leider wird überhaupt nichts dafür gemacht, dass das Fahrradfahren sicherer wird. Unser Oberbürgermeister Ude, der mir sonst sehr sympathisch ist hätte gerne, dass mehr ältere Mitbürger Radfahren und lehnt das Radfahren als schnelles ökologisches Verkehrsmittel weitgehend ab. Die Verkehrsregeln sind undurchsichtig, und die Radwege eher so angelegt, dass Radler gefährdet werden, da die Radfahrer aus dem Blickfeld der Autofahrer verschwinden und an Kreuzungen unvermutet wieder auftauchen.
Als ich einmal am Isartorplatz unsanft vom Radl geholt wurde, sagte die AutofahrerIn aus München-Land sie hätte mich nicht gesehen, weil ich so schnell war. Diese Tussi hätte beinahe den Typen vor mir umgenietet, und raste anschließend sportlich los um wenigstens mich zu treffen.
Es mag zwar sexistisch und münchnerisch-großkotzig klingen, aber die schlimmsten Autofahrer sind innerhalb der Frauen, Landler und Hanswursten, die meinen sie müssten immer noch beim Autofahren ohne Freisprechanlage mit dem Handy telefonieren. Spätestens wenn zwei von den genannten Risikofaktoren zusammenkommen, kann man nur noch das Kreuz schlagen und betren, dass es einen nicht erwischt.
Bei der Münchner Polizei könnte man meinen, sie verwechselten den Antiterrorkampf mit dem Kampf gegen Radfahrer. Für die innere Sicherheit will unser Bayerischer Innenminister Beckstein anscheinend die Bundeswehr einsetzen, weil er anscheinend mit Hilfe der Polizei die Bayerische Staatskasse aufbessern will. Vermutlich wurde er zum Minister gemacht, da unser Landesvater Edmund Stoiber bei seinen Wahlkampftouren im entfernen Berlin zuhause keinen Umsturz in den eigenen Reihen befürchten muss.
Jagd auf Radler einstellen - Radln fördern
Es ist schon witzig,
wir werden seit ca. 20 Jahren Grün- Rot regiert, und für den
Fahrradverkehr wird so gut wie nichts gemacht. Statt dessen
baut man neben Parks Bäume an um Parkflächen zu reduzieren.
Platz für Radler wird dabei gleich mit
reduziert(Weißenseestraße).
Es wäre an der Zeit,
den Radverkehr mehr zu fördern. Bis heute werden die Radwege
für Rentner gebaut, die sich eh kaum auf`s Radl trauen. Vor 2
Jahren wurde der Königsplatz umgebaut und dabei 90 Grad Kurven
für Radler geschaffen. Warum wird immer noch so gebaut als
gäbe es keine Radler.
Mit der Zahl der Radler ist natürlich auch die Zahl der Unfälle mit dem Radl gestiegen. Anstatt für eine vernünftige Verkehrsführung zu sorgen und die Straßen so sicherer zu machen, kassiert die Polizei ab (80 EUR + 1 Punkt in Flensburg für eine rote Ampel). Ich fände es ja in Ordnung, wenn sie den Verkehr an Stellen kontrollieren würden, an denen durch Radfahrer der Verkehr gefährdet wird. Statt dessen kassieren sie an Stellen ab, an denen völlig überflüssige Ampeln stehen. Das vermutlich nur, um den bayerischen Haushalt zu sanieren.
Nicht einmal die
Verkehrspolizei kennt sich bei den Verkehrsregeln für
Fahrradfahrer aus.
Ich hatte 2002 an
zwei Infoständen der Münchner Verkehrspolizei gefragt, ob ich
die Fußgängerampel oder die Ampel für den Straßenverkehr zu
beachten hätte, wenn ich auf dem Radweg parallel zur Straße
fahre und keine separate Radlerampel vorhanden ist.
Die erste Reaktion
war jeweils die Gleiche. Die vielen Polizisten sind in Panik
sprechen zu müssen auseinandergesprengt, und es fand sich
letztlich doch einer, der sich bereiterklärte zu antworten.
Die Antwort des ersten Polizisten war, dass es darauf ankäme ob eine bauliche Maßnahme zwischen mir und der Straße ist. Nachdem ich mir darunter nichts vorstellen konnte, fragte ich ob er damit Parkplätze meinte. Er sagte mir, die Parkplätze seien Teil des Straßenverkehrs und somit nicht als eine bauliche Maßnahme zu sehen. Allerdings sei ein Grünstreifen als solche bauliche Maßnahme anzusehen. Nach ein paar weiteren Fragen sagte er mir ich müsse notfalls mein Rad schieben, falls ich Zweifel habe. Das Ganze hat mich nicht sehr überzeugt, weshalb ich ein paar Wochen später nochmals einen Infostand der Polizei gefragt hatte.
An diesem Infostand passierte erst einmal das Gleiche. Nachdem sich dann einer der Uniformierten bereiterklärt hatte meine frage zu beantworten, war ich überrascht, dass sich dieser eine andere Geschichte ausdachte. Er sagte, dass es darauf ankomme, ob die Fußgängerampel links oder rechts von mir ist. Ist sie links von mir, so zählt der Radverkehr zum Fußgängerverkehr und ich hätte somit auch die Fußgängerampel zu beachten. Ansonsten immer die Ampel für den Kraftfahrzeugverkehr. Letztlich könne ich ja vom Radl absteigen und dieses schieben.
Als ich 2004 beim vorschriftswidrigen Überqueren einer Lichtzeichenanlage der Münchner Polizei in die Falle gegangen war, fragte ich ebenfalls ob sie mir diese Frage beantworten könnten. Im Gegensatz zu Polizisten an den beiden Informationsständen wirkte dieser Polizeibeamte wenigstens kompetent. Es verwirrte mich allerdings etwas, dass er eine dritte Variante hatte. Wenigstens war diese Variante erst einmal einleuchtender als die vorherigen.
Der Polizist sagte mir, dass ein Radfahrer, der auf dem Radweg fährt immer dann an der Ampel für den Kraftfahrzeugverkehr anhalten muss, wenn eine Haltelinie auf dem Radweg aufgezeichnet ist. Falls keine Haltelinie auf dem Radweg aufgezeichnet ist, gilt die Ampel für Fußgänger.
Das war irgendwie erst einmal einleuchtend.
Ich sah in den folgenden Tagen die Radwege genauer an und kam zu dem Entschluss, dass die Münchner Verkehrsplaner geistig debil oder wahnsinnig sein müssen.
Falls der dritte Polizist Recht hat, gibt es in München viele Ampelanlagen, an denen Radfahrer nicht anzuhalten brauchen, während Fußgänger, welche die Fahrbahn für Radfahrer queren grünes Licht haben.
Am Schluss sagte mir auch der Polizist, der mich aufhielt, um die bayerische Staatskasse zu füllen, dass ich notfalls anhalten und zu fuß gehen müsse.
Die Folge der
Kontrollen und der Rechtsunsicherheit ist, dass sich viele
Radler nicht auf`s Radl trauen und doch lieber mit dem Auto
fahren.
. | Es gibt in München viele Ampelanlagen, an
denen Radfahrer nicht anzuhalten brauchen, wenn die
Fußgänger grünes Licht haben.
Dieser
Radweg ist in der Hauptverkehrszeit kaum passierbar,
da er ständig von Horden von Schülern und Touristen
sowie Kraftfahrzeuge einschließlich
Polizeieinsatzfahrzeuge blockiert wird, deren Fahrer
Lebensmittel anliefern oder sich an den Dönerständen
und Bäckereien etwas zum Essen kaufen.
Eine
Haltelinie für Radfahrer gibt es selbstverständlich
auch nicht, was dazu führt, dass so manch ein
Radlrambo der Meinung ist er könne durchbrettern, da
er ja grundsätzlich im Recht ist. Dieses
Bild wurde während der Sommer-Ferien aufgenommen...
|
Etwas unfair fand
ich, dass die Polizei nur an Stellen kontrolliert, an denen es
sich lohnt weil die Ampeln oder andere Mittel der
Verkehrslenkung gut einsehbar und überflüssig wie ein Kropf
sind. In meinem Fall war es eine Ampel, die in 90 % der Fälle
auf Rot geschalten ist, und an der es kaum Querverkehr gibt.
Diese Kreuzung ist übersichtlich und gut einsehbar, weshalb
natürlich kaum jemand stehen bleibt. Ich bin mir sicher, dass
dort noch nie ein Unfall passierte. Als Radfahrer muss
man in so vielen Situationen nachgeben weil die
Verkehrslenkung unsinnig ist, und man nicht sich selbst oder
Andere gefährden will, dass man es sich herausnimmt bei
ungefährlichen Situationen auch einmal eine Ampel außer Acht
zu lassen. Meines Erachtens führen diese Kontrollen eher dazu,
dass das deutsche Prinzip ausgeweitet wird - Wenn man im Recht
ist Gas zu geben und wenn die Knochen anderer zu krachen
drohen... Ja nicht nachgeben, wenn man im Recht ist.
Im Sommer 2004 gibt
es offensichtlich nur noch groß angelegte Radfahrer
Kontrollen.
Hier sieht
man einen der wenigen Radwege Münchens, der als Radweg
erkennbar ist.
Zur
Rushour, ist er jedoch leider selten passierbar, da
Radwege in München weder von motorisierten
Verkehrsteilnehmer, noch von Fußgängern respektiert
werden. Nachmittags ist der Weg voller Fußgänger.
|
Das Kreisverwaltungsreferat tut leider
überhaupt nichts um etwas gegen die steigende Anzahl
von Unfällen mit Beteiligung von Radfahrern zu tun. Es
wäre schön, wenn es eine vernünftige Verkehrsführung
geben würde. Dafür ist jedoch leider im Rot-Grünen
Stadtrat kein Geld übrig. Bis heute wird wie in den
Siebziger Jahren geplant.
So wurde am Königsplatz 2002, also zu einer Zeit in der die Radfahrer schon deutlich mehr auf Münchens Straßen unterwegs waren, einen Zig Zag Kurs für Radfahrer geschaffen, der eine Frechheit ist. Anstatt einen auf der Straße fahren zu lassen, wird der Weg in der Briennerstraße vom Stieglmeierplatz Richtung Königsplatz kurz mal auf 50 cm verschmälert um einen im hohen Bogen zu einer Fußgängerampel mit neunzig Grad Kurven zu führen. Dies führt dazu, dass einige Radler an einer gefährlichen abgesengten Stelle auf die Straße ausweichen. Nach der
Ferkehrsampel geht es auf einen lehmigen
Schotterweg, den man sich mit Fußgängern teilt, und
der einem bei Nässe den Dreck bis unter`s Gesäß
spritzen lässt...
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Wenn man als
Radfahrer wie ein "Großer" mit 80(Achtzig) Euro und einem
Punkt in Flensburg gestraft wird, so wäre es schön, wenn die
Polizei und das Kreisverwaltungsreferat dafür sorgen würden,
dass Radwege auch ohne Gefahr passierbar sind.
Es sollten
Polizeistreifen mit Fahrrädern losgeschickt werden, dass
Polizisten merken, wie schwer es ist, durch Münchens Straßen
zu fahren ohne Verkehrsregeln zu übertreten. In der Innenstadt
würden die Polizisten mit Fahrrädern auch schneller fortkommen
als mit den großen PKW`s. Angeblich gibt es diese
Fahrrad-Streifen schon. Diese Fahrrad-Polizisten wurden
nur noch nie von mir gesichtet, obwohl ich viel im Zentrum
Münchens unterwegs bin.
Bei den ca. 80 Euro wurden fast 10 Euro für Verwaltung und ähnliches einkassiert. Das ist schon etwas unverschämt, da meine daten schlampig aufgenommen wurden. So bekam ich ein fast neues Geburtsdatum verpasst, obwohl einer der Polizisten meinen Ausweis in der Hand hatte und es dort herauslas. Vermutlich gehört Lesen und Schreiben bei der bayerischen Polizei nicht zu den Einstellungsvorraussetzungen.
So musste ich auch
erst einmal nachforschen, was sie mit "MTB" meinten - diese
schlampigen Polizisten machten
aus meinem klassischen Herrenrad mit Korb, das eine Freundin
von mir als typisches Beamtenrad titulierte ein Mountainbike.
Das hört sich vermutlich in der Statistik der Bayerncops
besser an als simpel Herrenfahrrad, Tourenrad oder Citybike.
Externe Links für die ich selbstverständlich keine Verantwortung übernehme, da ich nicht weiß inwieweit sich die seiten ändern(Solchen Quatsch muss man leider inzwischen im Internet schreiben, obwohl dies selbstverständlich ist):
ADFC
München
Stadt
München
Bund
Naturschutz München
Greencity
Radlstadtplan online - Gibt es auch gratis als Printversion am
Rindermarkt im Umweltladen
Fahrradverleih in München
Polizeipräsidium München - u.a. Bußgeldkatalog, bei dem sie vergessen
haben, dass sie nochmals für das schlampige Aufnehmen der
Verkehrsübertretung abkassiert wird
Haftungsausschluss - Vorsicht Werbefenster!
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