Das wäre eine Reform, die auch ältere Mitmenschen verstehen. Wenn sie jedoch aus traditionellen oder nationalen Gründen nicht auf das "ß" verzichten wollen ist wieder etwas anderes. Es würde mich auch interessieren, welche Leuchte auf die Idee gekommen ist, bei der Anrede einen Unterschied zwischen "Sie" und "du" zu machen. Ich persönlich habe vor einem Menschen, den ich duze ebenso Respekt wie einen den ich sieze. Wenn man unbedingt in der Anrede etwas ändern will, dann könnte man maximal beides klein schreiben.
Die Rechtschreibreform ging nicht weit genug
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kontaktDie Rechtschreibreform brachte leider keine Vereinfachung.
Ich hatte mir von der Rechtschreibreform eine tatsächliche Vereinfachung erhofft. In unserer deutschen Tradition wurde viel von Reform und Vereinfachung der deutschen Schreibweise gesprochen, während man die Rechtschreibung in Wahrheit nur verändert hatte. Ich hätte mir erhofft, dass das "Scharfe S" bzw. "Eszett" ganz abgeschafft wird. Als ich mit einem Schweizer über die Änderung der Regeln für "ß" und "ss" gesprochen hatte sagte er mir, das Problem hätten sie nicht. Ich frage mich jedoch weshalb die Kultusminister der deutschen Bundesländer mit Schweizern und Österreichern eine gemeinsame Änderung der Rechtschreibung beschließen und doch alles unterschiedlich ist.
In der Schweiz wurde schon in den Fünfziger Jahren das Scharfe S durch " ss" ersetzt. Ich finde dies auch sinnvoll, da es insbesondere für Kinder oder Ausländer, welche die deutsche Sprache lernen müssen sehr verwirrend ist, wenn bei der Schreibung in Großdruckbuchstaben aus einem "ß" ein "SS" wird.
Ebenso wäre es eine Vereinfachung, die Groß- und Kleinschreibung an den Rest der Welt anzupassen und alles außer Eigennamen klein zu schreiben.
Seit dem 29. Juni 2017 ist das große "ẞ" Bestandteil der amtlichen deutschen Rechtschreibung. Schade, ich hatte mir erhofft, dass das "Scharfe S" bzw. "Eszett" irgendwann ganz abgeschafft wird.
Vermutlich würden sich die Verantwortlichen selbst wegrationalisieren, wenn die deutsche Rechtschreibung zu einfach wäre... ;-)
Ausländer, die
deutsch lernen wollen bzw. müssen haben mit Präpositionen und
anderen Stolpersteinen der deutschen Grammatik, sowie mit den
Umlauten genügend zu kämpfen. Einer der Gründe weshalb sich
Englisch in der Welt als Universalsprache durchgesetzt hat ist
deren Einfachheit.
Für mich ist die
Schrift nichts anderes als geschriebene Sprache, die
allerdings Normen benötigt, um sie leichter lesen zu können.
Darüber hinaus sollte sie nicht künstlich verkompliziert
werden. Es darf nicht sein, dass man ein Sprachstudium
benötigt, um die eigene Muttersprache schreiben zu können.
Früher schrieb die Bildungselite Latein, während das einfache
Volk von geschriebener Sprache und damit von der Möglichkeit
sich selbst mittels Büchern zu bilden ausgeschlossen war.
Heute will offensichtlich eine auf Sprache spezialisierte
Elite verhindern, dass alle in Deutschland lebende Menschen
korrekt schreiben können. Ich bin nicht gegen Reformen, um
etwas zu vereinfachen und um somit Zeit und Geld zu sparen.
Das Rechtschreib Reförmchen erscheint mir wie aber eine ABM
Maßnahme auf höchstem Niveau. Wenn den Germanisten die
deutsche Sprache zu einfach wird, so haben sie immer noch die
Möglichkeit andere Sprachen wie beispielsweise Chinesisch zu
lernen.
Wieder zur alten Rechtschreibung zurückzukehren empfinde ich der Generation gegenüber als unfair, die seit Jahren mit der neuen Rechtschreibung Lesen und Schreiben lernt. Die Entscheidung des Springer Verlags nach Jahren wieder zur alten Schreibweise zurückkehren zu wollen empfinde ich als blanken Populismus und ist bestenfalls dazu geeignet das Sommerloch zu füllen, aber ansonsten irrsinnig. Wenn, dann hätte sich der Springer Verlag von Anfang an querstellen müssen, um die Änderung der Schreibweisen im Vorfeld zu verhindern.
Weiter reformieren,
damit`s auch mit den Alten klappt. (Vorsicht, der Apostroph
ist ein Rechtschreibfehler, den man so spricht, der aber aus
der Rechtschreibung eliminiert gehört)
Ich bin der Meinung,
dass eine komplizierte Rechtschreibung reine Zeitverschwendung
ist. Schrift ist lesbare Sprache und darf kein Selbstzweck für
intellektuelle Spinner sein. Es mag zwar so manche geben, die
von einer komplizierten Rechtschreibung leben, was jedoch
meines Erachtens eine Pervertierung der Sprache bedeutet.
Diese Sprachwissenschaftler sollten sich über eine einfache
Erklärung der Deutschen Grammatik, die pures Chaos ist
Gedanken machen oder andere Sprachen lernen um sich zu
beschäftigen.
Die deutsche
Rechtschreibung gehört weiter reformiert, damit auch die Alten
damit klarkommen ohne zu meckern. Anrede immer groß oder immer
klein, Groß- und Kleinschreibung wie im Rest Europas,
Einführung eines Apostroph an Stellen, an denen man beim
Sprechen sowieso abkürzt, sowie die Abschaffung des SZ, da es
überflüssig ist wie ein Kropf. Ansonsten sollte man
insbesondere bei Fremdwörtern mehr Varianten zulassen. Ich
hätte kein Problem statt Büro auch Bureau zu schreiben.
Ebenso sollte man
sagen dürfen, dass man jemanden etwas gelernt hat. Es ist
grammatikalisch richtig ist zu sagen man habe jemanden etwas
"gelehrt", doch hört es sich ziemlich seltsam und kompliziert
an. Solche Klippen werden gerne mit "beibringen" umschifft,
was dann unnötig wäre.
Es ist Zeit- und
damit Geldverschwendung, wenn man immer wieder Wörter
nachschlagen muss, um sich keine Blöße zu geben. Ökonomisch
gesehen ist eine komplizierte Rechtschreibung ein Luxus, den
wir uns nicht leisten sollten. Seit es Schrift gibt, gab es
immer wieder Veränderungen.